Der Umbau der Galopprennbahn zu einem lebendigen Park führt zu einer deutlichen ökologischen Aufwertung der 38 Hektar großen Fläche und leistet insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Die Wertigkeit der Biotope wird nach der Fertigstellung des Parks 125 Prozent erreichen – und das auf lange Sicht. Dafür stehen nicht nur 2.200 neue Bäume, sondern auch ergänzende Strauchpflanzungen auf über 10.000 qm und rund 40.000 qm ökologische Rückzugsflächen, die eine großen Wiesenweite im Zentrum des Parks einsäumen.

Thomas Braun vom Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. erläutert die Vielfalt der Blütenpracht auf der Wiese. | Foto: LAGA GmbH

Thomas Braun vom Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. erläutert die Vielfalt der Blütenpracht auf der Wiese. | Foto: LAGA GmbH

Um die Wiesen drehte sich alles bei einer Wiesensafari im Mai. In welcher Bandbreite regionales Saatgut vorhanden ist und wie es verwendet wird, das wollte das Team der LAGA GmbH gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Stadt Neuss und des Landschaftsarchitekturbüros Franz Reschke von Landschaftsökologe Thomas Braun vom Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V. erfahren.

Braun konnte anhand verschiedener Grünlandflächen zeigen, welche Arten von Wiesen unsere Kulturlandschaft prägen: Im Rhein-Kreis Neuss existieren sehr artenreiche Stromtal-Halbtrockenrasen mit mehr als 70 Pflanzenarten, artenreiche Tal-Glatthaferwiesen mit mehr als 50 Pflanzenarten, darüber hinaus Stromtal-Halbtrockenrasen, Sandheiden und Sand-Magerrasen. Je nach Standortqualitäten (Bodenarten, Grundwasserstand, bereits bestehender Bewuchs etc.), der zukünftig gewünschten Nutzung und Aspekte (Artenvielfalt, Farbaspekte etc.) wird das regional gewonnene Heu durch Mahdgutübertragung oder Heudruschverfahren in geeigneter Weise auf den neuen Standort aufgebracht.

Die "Wiesensafari" informierte über regionale Grünlandflächen und zeige, welche Arten von Wiesen die regionale Kulturlandschaft prägen. | Foto: LAGA GmbH

Die „Wiesensafari“ informierte über regionale Grünlandflächen und zeige, welche Arten von Wiesen die regionale Kulturlandschaft prägen. | Foto: LAGA GmbH

Ob und wie eine Wiese gedeiht, hängt von vielen Faktoren ab: Die Verfügbarkeit hochwertiger Spenderflächen, die Meisterung logistischer Erfordernisse, sowie die dauerhafte, zielgerichtete Grünland-Nutzung gelten als die Rahmenbedingungen für den Erfolg.

Nach der Sondierung der Spenderflächen erfolgt im zweiten Schritt die Besichtigung der aufzuwertenden Flächen im Park, bevor die Entscheidung für das richtige Saatgut getroffen wird. Freuen darf man sich schon jetzt auf bunte und lebendige Wiesen, die im Sommer 2026 zum Verweilen einladen.