Im Landtag Nordrhein-Westfalen trafen sich am 13. November 2024 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit Gartenbauverbänden zum Austausch über nachhaltige Stadtentwicklung und Gartenschauen. Dieses „Gipfeltreffen“, organisiert von den künftigen Gartenschauen in NRW, beleuchtete die Gartenschauen als wertvolle Motoren für umweltbewusste Transformation. Auch Verantwortliche der Neusser Landesgartenschau waren vor Ort.
Veranstaltet wurde der Abend von der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen e.V., den Durchführungsgesellschaften der Gartenschauen und dem Landtag Nordrhein-Westfalen. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen politischen Entscheidungsträger*innen, Unternehmen, Verbänden und den Durchführungsgesellschaften zu stärken und die Rolle der Gartenschauen als Impulsgeber für nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.
Innovativ und nachhaltig
Landtagspräsident André Kuper betonte: „Gartenausstellungen sind modern und innovativ, das wird auch die Landesgartenschau Neuss widerspiegeln. Sie greifen Themen wie Nachhaltigkeit, ressourcenschonende Bewirtschaftung und Förderung von Biodiversität auf. Gartenausstellungen sind Standortfaktor mit großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung für Kommunen und Regionen in Nordrhein-Westfalen. Sie fördern die Stadtentwicklung, indem sie ungenutzte Flächen revitalisieren und die Lebensqualität steigern. Durch die Gestaltung von Parks und Grünanlagen entsteht ein attraktiver Erlebnisraum für Bürgerinnen und Bürger und viele Touristinnen und Touristen.“
Unter dem Leitthema „Gartenschauen als Motor für Wirtschaft, Umweltbewusstsein und Lebensqualität“ wurden an dem Abend die vielen Vorteile von Gartenschauen hervorgehoben. Sie bieten nicht nur eine Plattform für die Präsentation gärtnerischer und landschaftsarchitektonischer Spitzenleistungen, sondern tragen auch wesentlich zur wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung in NRW bei. Ein Punkt, der auch für Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, ein sehr wichtiger ist: „Gartenschauen sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Lebens- und Umweltqualität in Städten und Regionen dauerhaft zu verbessern. Hier werden die Menschen erleben können, welche Gestaltungskraft im Gartenbau steckt. Mit Gartenschauen holen wir mehr Lebensqualität in die Stadt. Zugleich fördern wir den Ausbau der grünen Infrastruktur und tragen zur Strukturstärkung unserer Städte und Regionen bei. Nordrhein-Westfalen ist bundesweit das Gartenbauland Nr. 1, sowohl, was die Produktion von Pflanzen angeht als auch beim Angebot hochwertiger gärtnerischer Leistungen und beim Know-how.“
Gartenschauen als Treiber der Transformation
Ein gutes Beispiel ist die kommende IGA Metropole Ruhr 2027, die als erste dezentrale Internationale Gartenausstellung in Nordrhein-Westfalen internationale Aufmerksamkeit auf die Region lenken wird. IGA-Geschäftsführerin Nina Frense sagt: „Die IGA 2027 ist ein gewaltiger Meilenstein für die Metropole Ruhr hin auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt. Sie ist ein Motor für die regionale Wirtschaft und hat massive positive Auswirkungen auf die Transformation, den Tourismus, das Image und ganz konkret die Arbeitsplätze in der Region und in ganz NRW.“ Das gelte im Übrigen nicht nur für die IGA 2027, sondern ganz grundsätzlich für alle Gartenschauen, auch die Landesgartenschau 2026 in Neuss.
Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss, bestätigt: „Durch die Landesgartenschau erhält unsere Stadt neue Impulse für eine nachhaltige, lebenswerte Stadtentwicklung. In zentraler Lage entsteht ein dauerhaftes Freizeit- und Naherholungsgebiet. Direkt daneben entwickeln wir einen ganzen Stadtteil neu, vom Bürostandort zum gemischten Stadtteil mit umfangreicher Wohnbebauung. Und es wird ein Radschnellweg gebaut, der das Radfahren zwischen Neuss, Düsseldorf und Langenfeld künftig attraktiver macht. All diese Prozesse werden durch die Landesgartenschau erheblich beschleunigt.“
Annette Nothnagel, Geschäftsführerin der LAGA GmbH in Neuss, ergänzt: „Zudem schaffen Gartenschauen ein Naturerlebnis in der Stadt. Mit der Landesgartenschau entsteht ein neuer Park, ein grünes Herz, mitten in Neuss und im Rheinland. Tausende neue Bäume und blüh- und artenreiche Wiesen sorgen für wertvolle Biodiversität und schaffen einen ökologischen Mehrwert. Auch für die kommenden Generationen.“
Der Parlamentarische Abend bot die Gelegenheit, über die strategische Ausrichtung der Gartenschauen zu diskutieren und deren Bedeutung als langfristige Investition in grüne, urbane Räume zu unterstreichen. Der Abend machte nochmal deutlich, wie wichtig Gartenschauen als nachhaltige Events sind, die wirtschaftliche und ökologische Impulse für die Region setzen und das Bewusstsein für Naturschutz und Lebensqualität in urbanen Räumen stärken.