Der Naturschutzbeirat des Rhein-Kreis Neuss beschäftigte sich in seiner 9. Sitzung mit den Plänen der LAGA GmbH und gab den Weg frei für den ersten Schritt der Umgestaltung der ehemaligen Neusser Rennbahn zum Bürgerpark für Alle.
Mit dem gestern einstimmig gefassten Beschluss des Naturschutzbeirates für den Rhein-Kreis Neuss können die Pläne von Landschaftsarchitekt Franz Reschke umgesetzt werden: Der Bürgerpark und damit das Landesgartenschaugelände geht ab Frühjahr 2024 in den Bau. Bevor die ersten 200 der mehr als 2000 geplanten Bäume gepflanzt werden können und die Bagger rollen, muss in den Wintermonaten für die neuen Eingänge Platz geschaffen werden.
In Zukunft soll der Bürgerpark von allen Seiten gut erreichbar und auch als Verbindung zwischen dem Rhein und der Innenstadt nutzbar sein. Die Zugänge werden trotz eines erheblichen Höhenunterschieds barrierefrei gebaut. Platz für diese Bauwerke, aber auch für Neupflanzungen von Bäumen, muss nun durch Rodung des Aufwuchses und auch durch die Fällung nicht zu erhaltender Bäume geschaffen werden. Dabei ist sichergestellt, dass die Lebensräume von Fledermäusen und Vögeln nicht beeinträchtigt werden. „Wir schauen uns jeden Baum und jeden Strauch an, wir sondieren und treffen mitunter Einzelfallentscheidungen. Im Rahmen der Strauchflächen ist in großen Teilen die Entfernung von Jungwuchs, bspw. an den Pappeln, vorgesehen“, versichert Annette Nothnagel, Geschäftsführerin der LAGA GmbH.
Nach intensiver Beratung hat der Naturschutzbeirat den Maßnahmen zugestimmt. Gemeinsames Ziel ist, insbesondere große Bäume und wertvolle Hecken zu erhalten, wo es möglich ist. Es ist vereinbart, dass die Feinjustierung vor Ort durch Fachleute aus dem Beirat begleitet wird. „Wir unterstützen das Ziel, auf der ehemaligen Rennbahn den Bürgerpark zu gestalten. Wichtig ist uns die Erhaltung des ökologisch wertvollen Bestandes – wo immer mit der Erholungsnutzung vereinbar“, bekräftigt Norbert Grimbach, Vorsitzender des Naturschutzbeirates.
„Wir freuen uns über die Zustimmung des Beirates und werden auch in Zukunft eng zusammenarbeiten. Die Anzahl der Bäume, die gefällt werden müssen, wird nach einer gemeinsamen Ortsbegehung feststehen. Da werden wir auch darüber diskutieren, ob die Planung im Einzelfall angepasst werden kann, um Gehölze zu erhalten. Wir sind selbstverständlich bestrebt, Fällungen auf das für die Funktion des Bürgerparks zwingend erforderliche Maß zu beschränken,“ unterstreicht Annette Nothnagel.